Süditalienreise (I)
29. Mai - 22. Juni 2019
Unsere heurige Hauptreise
führte uns nach "Bella Italia" - mit Schwerpunkt - ab Rom südwärts! Wir haben
nicht nur die wichtigsten kulturellen Hotspots angesehen, nein, auch das Relaxen
und Baden kam nicht zu kurz. Unterwegs waren wir in gewohnter Formation, mit 5
Wohnmobilen und heuer erstmals, mit den Rollern am Hänger. So konnten wir
entspannter Dinge ansehen, ohne an nicht vorhandenen Parkmöglichkeiten zu
scheitern.
Unsere erste Etappe führte uns nach Castelguglielmo nahe Ferrara. Hier
übernachteten wir auf einem sehr netten, ruhig gelegenen Stellplatz.
SP Castelguglielmo, kostenlos, inkl. Strom, V/E, 45.0222 , 11.5355
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Von hier aus ging es weiter über die Autobahn, bis zu unserem nächsten
Zwischenstopp, Castiglione del Lago, am Lago Trasimeno. Nach der Ankunft wurden
die Roller entladen und wir starteten unsere erste, gemeinsame Rollerausfahrt.
Wir umkreisten den See, mit einem kurzen Halt in Monte del Lago. Wieder zurück
in Castiglione besichtigten wir die hübsche Altstadt.
SP Castiglione del Lago, 16,- inkl. Strom, V/E, am See gelegen, 43.12369,
12.04981
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Von hier aus sind es nur noch 190 km bis nach Rom. Um die Mittagszeit erreichten
wir den Stellplatz der italienischen Hauptstadt.
SP Area di sosta Roma, 28,- inkl. Strom und V/E, Anhänger 7,- EUR extra,
WC/Duschen mit Chip, 41.87580 , 12.55550
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Nachdem wir für die nächsten zwei Nächte alles eingerichtet hatten, fuhren wir
mit den Rollern zu einer Besichtigungstour nach Frascati und Castel Gandolfo,
dem Sommersitz des Papstes. Leider hatten wir in Frascati ein wenig Regen, tat
aber der guten Stimmung keinen Abbruch.
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Am nächsten Morgen lösten wir ein Ticket für alle Öffis in Rom. Mit der
Straßenbahn ging es unweit vom SP los, bis zum Bahnhof Termini im Zentrum Roms.
Dort stiegen wir in die Metro und fuhren bis zum Colosseum. Weiter ging es dann
zu Fuß zum Konstantin Bogen, sowie zum Forum Romanum. Über die Piazza Venezia
marschierten wir weiter zum Pantheon und zum Piazza Navona. Nach einer kurzen
Eis Pause und wenigen hundert Metern zu Fuß, erreichten wir die Engelsburg,
sowie den Petersdom. An allen touristischen Hotspots natürlich dasselbe Spiel –
Anstellen in wartenden Schlangen. Mittlerweile knurrte auch der Magen und wir
suchten uns ein schattiges Plätzchen in einer Pizzeria. Mäßig satt und nicht gut
gespeist (dafür nicht billig), tauchten wir wieder in der Metro ab, um am
nächstem Ziel, Spanische Treppe, sowie Trevi Brunnen, wieder aufzutauchen. Von
hier traten wir die Rückreise zu unserem Stellplatz an.
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Am nächsten Tag fuhren weiter bis nach Mondragone. Hier haben wir einen Tag am
Meer relaxt.
SP La Duna – Mondragone, 15.- EUR, inkl. V/E und Strom, Duschen/WC; 41.13165,
13.86147
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Am Tag darauf, ging es mit den Rollern, gleich nach dem Frühstück
nach Neapel. Unser Ziel war gleich beim Hauptplatz von Neapel, an der Piazza del
Gesu Nuovo. Wenn man aber denkt, dass es mit den Rollern leicht ist einen
Parkplatz zu finden, der irrt. Jeder nur erdenkliche freie Platz am Straßenrand
ist so verparkt, dass es nicht einmal möglich ist einen Roller dazwischen zu
stellen. Schließlich fanden wir doch noch ein Eckerl für unsere fünf Roller.
Danach starteten wir zur Neapelrunde und besichtigten unter anderem die Chiesa
del Gesu Nuovo, das Kloster Chiostro di Santa Chiara, die Kapelle Sansevero mit
der berühmten Christusstatue im Marmor-Schleier und einige weitere
Monumentalbauten. Von Interesse war auch ein Besuch in der Antica Pizzeria von
1870, um eine echte neapolitanische Pizza Margherita, vom Erfinder zu genießen.
Doch der Appetit verging uns relativ schnell, da ca. 70 Personen auf Einlass
warteten. Wir suchten uns eine andere Pizzeria und konnten auch so Napoli
perfekt erschmecken. Danach ging es wieder durch die beeindruckenden engen
Gassen, zurück zu den Rollen. Wir fuhren bis zur Station Augusteo der
Standseilbahn, welche uns in den Stadtteil Vomero hinauf führte. Von hier hat
man einen beeindruckenden Ausblick über Neapel und den dahinterliegenden Vesuv.
Zurück zum SP fuhren wir entlang der Küstenstraße.
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Am nächsten Morgen ging es dann weiter nach Cava dei Tirreni. Am kostenlosen
Gemeindeparkplatz in ruhiger Lage, fanden wir Platz für die nächsten zwei
Nächte.
SP Cava dei Tirreni, kostenlos, Wasser, kein Strom, keine Duschen/WC; 40.69980,
14.69550
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Gleich nach der Ankunft, fuhren wir mit den Rollern auf den Vesuv, bis zum
Parkplatz unter dem Krater (40.828248, 14.426092). Leider war sehr dichter Nebel
und so konnten wir uns nur zwischendurch ein Bild des Vesuvs machen. Vom Vesuv
ging es dann wieder hinunter und ein Besuch von Pompei stand am Programm. Eine
sehr beeindruckende, aber auch nachdenklich machende Besichtigung, dieses
tragischen Ortes.
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Am nächsten Tag gab es wieder ein Highlight – mit den Rollern von Salerno, über
die Amalfiküste, bis nach Sorrento. Wir schlängelten uns über diese doch
weltbekannte Küstenstraße, mit Halt in Amalfi, Positano und Sorrento. Wen
wundert’s, dass ein Bier, oder ein Spritz Aperol unter der Kirche von Amalfi, je
10,- EUR kostet – aber den Flair muss man erlebt haben. Natürlich kauften wir in
einem ausgesuchten Geschäft in Sorrento Limoncello, am Straßenrand erntefrische
Zitronen, usw.
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Jetzt war aber Zeit für Erholung. Wir fuhren die nur ca. 95 km bis zu unserem
nächsten Ziel in der Nähe von Agropoli – hier blieben wir fünf Tage.
SP Gli Eucalipti, SP am Meer, mit V/E, Duschen/WC, Strom, 15,- EUR, 40.38565,
15.00315
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Aber auch hier war nicht nur Strandliegen angesagt, sondern wir machten
Rollerausflüge nach Agropoli, nach Paestum und besuchten auch eine Büffelzucht
(Vanullo), von denen es in Kampanien doch einige gibt. Die Milch der Büffel wird
hauptsächlich zur Herstellung von Büffelmozzarella und Büffel Ricotta verwendet.
Aber auch Büffeleis und diverse Mehlspeisen und Jogurt gibt es hier.
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Um den Zeitplan nicht ganz zu strapazieren, mussten wir weiter. Auf dem Weg nach
Tropea, legten wir noch einen Zwischenstopp in der Nähe von Diamante ein.
SP Lido delle Sirene kurz vor Diamante,direkt am Meer, mit V/E, Strom, Duschen
gegen Bezahlung, kein WC, 14,- EUR; 39.69931, 15.81234
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Entlang der wunderschönen, aber etwas engen Küstenstraße, ging es am nächsten
Tag, bis nach Tropea, weiter. Unterwegs
besichtigten wir die Kirchengrotte Chiesa Piedigrotta, sowie Pizzo.
CP Marina dell` Isola in Tropea, inkl. V/E, Duschen/WC, Strom, 15,- EUR,
38.67837, 15.89512
Tagsüber hatten wir Zeit zum Baden und am Abend machten wir eine Altstadtrunde
durch Tropea. Nicht nur die besondere Lage von Tropea, auch die Altstadt an und
für sich war sehenswert. Am nächsten Tag fuhren wir mit den Rollern zum
Aussichtspunkt Capo Vaticano und genossen den traumhaft schönen rundum Blick
hoch über dem Meer. Da es etwas diesig war, konnten wir Sizilien, sowie die
Äolischen Inseln leider nicht sehen. Zurück in Tropea, machten wir noch eine
Runde durch die Altstadt und ließen den Tag mit baden ausklingen.
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Am nächsten Tag war eigentlich eine Überquerung des Aspromonte geplant, mit
anschließender Nächtigung in Isca Marina. Da der dortige SP aber über keinerlei
Ausstattung verfügt und wir wenigsten Strom für eine angenehme klimatisierte
Nacht haben wollten, überquerten wir die Berge im Bereich des Parco Naturale
Regionale delle Serre, um einen Tag früher als geplant, am CP Onda Azzurra zu
sein. Somit blieben wir am CP drei Tage – zum Baden und Relaxen.
CP Onda Azzurra, mit V/E, Duschen/WC, Strom, 25,- EUR, 39.702793, 16.525665
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Die nächsten Etappen führten uns wieder zu Kulturstätten. Als erste dieser
Stätten besuchten wir Matera. Eine sehr imposante Stadt, alleine schon ihrer
Lage wegen, aber natürlich hauptsächlich wegen der Höhlenwohnungen und generell
der Baustil, der hier vorherrscht – wirklich sehr beeindruckend.
SP Area Sosta Kartodromo Matera, V/E, Strom (aber Achtung, anstelle von 230V
haben wir 171V gemessen – Klima, Kühlschrank, etc. laufen nicht), WC/Dusche,
25,- EUR, 40.679759, 16.624429
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Mit den Rollern sind wir als erstes zum Aussichtspunkt Belvedere di Murgia
Timone (40.664222, 16.617700) gefahren. Von hier hat man einen wunderschönen
Blick, über die Schlucht, auf Matera. Anschließend sind wir direkt nach Matera
zur Besichtigung gefahren.
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Eigentlich wollten wir noch eine Nacht hier bleiben und mit den Rollern nach
Alberobello fahren, aber die Umstände auf diesem Platz ließen uns am nächsten
Morgen weiterziehen. Wir wählten einen Platz, ca. 30 km vor Alberobello.
SP Hotel Sveva in Gioia del Colle, V/E (keine Toilettenentleerung), Strom, 20,-
EUR, 40.798992, 16.911760
Am Platz angekommen, wurden die Roller entladen und auf ging es nach
Alberobello, zur Besichtigung dieser doch außergewöhnlichen Stadt, mit all ihren
Trullis. Leider ist auch hier der Tourismus extrem hoch, da auch
Kreuzfahrtschiffe, welche in Bari anlegen Landgänge nach Alberobello anbieten.
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Die nächste Etappe führte uns auf den Gargano, mit Ziel Vieste. Auf dem Weg
dorthin haben wir das achteckige Jagdschloss von Friedrich dem 2. besichtigt –
Castel del Monte (41.083403, 16.272018).
In Vieste angekommen, ging es zuerst zum Baden und danach zu einer
Altstadtbesichtigung mit anschließendem Abendessen. Auch wieder ein sehenswerter
Ort, unvergleichbar mit anderen, welche wir besichtigt hatten.
SP Apeneste Vieste, V/E, Strom, Duschen/WC, 24,- EUR, 41.877012, 16.176127
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Am nächsten Tag ging es über den nördlichen Teil des Gargano, bis nach Castel di
Sette, genauer zum SEVEL Werk. Hier entstehen nebst dem normalen Fiat Ducato,
die Chassis für Wohnmobile auf Ducato Basis. Und eben auch unser Ducato wurde
auch hier gebaut und so dachte ich, wenn man schon in der Nähe ist…Jetzt waren
wir an beiden Produktionsstätten unseres Wohnmobils – im Mai bei Dethleffs im
deutschen Isny und jetzt bei Fiat Sevel in Mittelitalien. Anschließend ging es
weiter hinauf in die Abruzzen, mit Ziel Parco Nationale Gran Sasso d`Italia –
Campo Imperatore.
SP Campo Imperatore - Ristoro Mucciante, ohne V/E, Strom, kostenlos, 42.407125,
13.744568
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Bei der Ankunft zog ein leichtes Gewitter auf, welches aber bald wieder verzog.
Wir gingen zum Ristoro, um traditionelle Arrosticini zu essen. Arrosticini sind
kleine Lammfleischspieße, welche auf eigenen Grillern (eine Art Rinne) über
glühender Holzkohle gegrillt werden. Und das Ganze nicht etwa servierfertig,
sondern man kauft im Lokal die rohen Spieße und grillt sie dann auf den
Grillern, wo man immer mit frisch glühender Holzkohle versorgt wird – ganz
einfach und traditionell – ein Erlebnis.
Am nächsten Morgen erwartete uns herrlichstes, wolkenloses Wetter – zum Glück.
Denn es ging hinauf bis zum Osservatorio Astronomico d`Abruzzo. Hier wurde
erstmals gefrühstückt, dann hieß es Wanderschuhe anziehen und hinauf ging es auf
2.388 m, zum Rifugio Duca degli Abruzzi (Schutzhaus). Unter dem Gipfel des
mächtigen Gran Sasso d`Italia, hat man einen traumhaften Rundumblick. Wenn uns
nicht schon der Zeitdruck des Heimkehrens im Nacken gesessen wäre, ich denke,
wir wären noch mindesten drei Tage zum Wandern dort geblieben – absolute
Empfehlung!
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Unsere vorletzte Etappe führte uns auf direktem Weg über l`Aquila, Teramo,
Ancona, Rimini und Ravenna nach Casal Borsetti. Es wurde noch gebadet und der
letzte gemeinsame Abend war angebrochen. Unsere Reisebegleiter mussten am
Freitag zu Hause sein (Pensionistenstress), wir beschlossen aber noch einen
Zwischenstopp in Caorle einzulegen.
SP Casal Borsetti, V/E, Strom, WC/Duschen, 8,- EUR, 44.550077, 12.280013
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Nach der morgendlichen Verabschiedung, machten auch wir uns langsam auf den Weg.
Über Bundesstraßen ging es gemütlich bis Caorle. Einmal mehr checkten wir am SP
Ai Parchi ein. Luca Spini (die Familie Spini betreibt auch den Aquapark
Aquafollie) lud uns spontan dorthin ein. Ein riesen Spektakel mit allem was sich
Jungfamilien mit Kindern wünschen können. Karin testete die Rutschen, dann ein
wenig Poolbaden und auf der Sonnenliege etwas entspannen. Am Abend ging es noch
ins Costiera zum Abendessen.
SP Ai Parchi, V/E, Strom, WC/Duschen (1,- EUR), 22,- EUR, 45.605899, 12.885958
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Aufgrund von Staumeldungen, blieben wir auf der Bundesstraße, machten natürlich
noch einen kleinen Abstecher nach Cormons (Wein, Essen, etc.) und am späteren
Nachmittag sind wir wieder wohlbehalten zu Hause angekommen.
Fazit der Reise – ganz einfach gesagt – Traumhaft! Wir haben viel Kultur
besichtigen können, wir haben eine sehr gute Küche genießen können, interessante
und abwechslungsreiche Landschaften erleben können und in wunderschönem und
sauberem Wasser baden können. Das Wetter war nur die ersten paar Tage nicht ganz
so gut, aber die restliche Zeit war es Sommer!
Mit dem Wohnmobil sind wir ca. 3.300 km und mit den Rollern zusätzlich knapp 700
km gefahren. Der Dieselpreis liegt in Süditalien im Schnitt bei 1,50 EUR/L. Das
Leben und die Stellplätze sind eher im unteren Preissegment angesiedelt – außer
natürlich in den Touristenmetropolen.